„Eklige“ Justiz?

Am 09.04.2008 ist folgende Aussage von Frank Fahsel in der „Süddeutschen Zeitung“ erschienen:

„Ich war von 1973 bis 2004 Richter am Landgericht Stuttgart und habe in dieser Zeit ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt, gegen die nicht anzukommen war/ist, weil sie systemkonform sind. Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht „kriminell“ nennen kann. Sie waren/sind aber sakrosankt, weil sie per Ordre de Mufti gehandelt haben oder vom System gedeckt wurden, um der Reputation willen…. In der Justiz gegen solche Kollegen vorzugehen, ist nicht möglich, denn das System schützt sich vor einem Outing selbst – durch konsequente Manipulation. Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin im Ruhestand), dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor ‚meinesgleichen‘.“

Das spricht für sich. Und für Herrn Fahsel.

3 Kommentare zu „„Eklige“ Justiz?“

  1. Liebe Verfasser der Website;

    meiner Ansicht nach brauchen wir eine wohlüberlegte Revolution, damit sich etwas an der Fremdbestimmung der Normalbevölkerung abändern lässt. Wenn die einzige Möglichkeit, um an echte Gerechtigkeit herangelangen zu können, (häufig nur noch) darin besteht, die Gesetze brechen zu müssen, weil ein aufgeblähter Gesetzesapparat kostenpflichtig im Weg zu stehen beliebt, und jedem anderen verbietet, selber dafür sorgen zu dürfen, lautet die Frage, die man sich stellen sollte: Was macht das Gewissen und Rechtsempfinden von Justizangestellten zu etwas so viel besserem, dass es als unfehlbar(er) gelten soll? Ein Studium der schon vorhandenen Gesetzestexte ihres jeweiligen Heimatlandes vielleicht? – und das, obwohl unsere Regeln teilweise noch aus Zeiten von Hindenburg abstammen – und fast alle direkt vom Glauben an ein erwiesenes Märchenbuch (- der Bibel -) abgeleitet worden sind? (Weil das schon zu Zeiten der heiligen Inquisition so wunderbar funktioniert hat?) Die Wahrheit ist nach wie vor diesselbe: Wir sollen uns allesamt durch eine Strafandrohung, welche auschließlich juristikal-besserwisserischen Machthabern vorbehalten ist, ohne Mitspracherecht fremdbestimmen lassen – und sind schon seit Jahrtausenden gezwungen, uns selbst noch den ungerechtesten Vorstellungen jener (göttlich oder per internem Beschluss) als unantastbar geltenden Verbrecherbande zu beugen, anstatt nach unserem eigenen besten Wissen und Gewissen zu handeln. Nichts anderes taten übrigens auch die meißten Nazis, während sie Juden ausrotteten, um in Hitlers Namen „dem Guten“ dienlich zu sein: Der Vergleich mit dem Faschismus, der in einem eurer anderen Artikel vorgebracht wurde, ist daher völlig berechtigt: Anstatt selbst zu entscheiden, lassen wir uns kostenpflichtig fremdbestimmen, schieben die Verantwortung dafür unseren Sklavenhaltern in die Schuhe, haben Angst vor deren angedrohten (- jedem anderen ZU RECHT verbotenen -) Foltermassnahmen (durch Zwangsisolation in modernen „Konzentrationslagern“), dulden deshalb nahezu alles Übel ohne großen Protest, schauen bereits aus Gewohnheit lieber in eine andere Richtung, wenn gesetzlich arrangierte Ungerechtigkeiten vor unserer Nase ablaufen, werden hierdurch zu indirekten Mittätern, und jubeln vielleicht sogar noch den uns unbekanten Fremdbestimmern, ob sie nun Hitler, Stalin, Trump oder Merkel heißen, unsere Heilswünsche zu, um bloß selbst in Frieden gelassen zu werden, usw., usw., usw. Wie gesagt: Ohne eine schon im Vorfeld gut durchdachte, wohlüberlegte (R)evolution der Masse, gegen dieses seit Jahrtausenden abscheuliche Hierarchie-Prinzip, dem wir unter vielem anderen die bewusste Zerstörung des Klimas, der Biodiversität, der vor uns schützenswerten Umwelt und der Entscheidungsfreiheit verdanken, sehe ich keine Hoffnung mehr! ob es sich nun um die mit Kriegen ausbreitende Massenüberwachung durch eine Pseudo-„Demokratie“ wie Amerika (oder Deutschland) handelt, oder den Pseudo-Kommunismus unter Stalin: Unter dem Strich betrachtet handelt es sich um dasselbe gescheiterte Fremdbestimmungssystem, dass bereits Mussolini so toll fand: Seit dem finstersten Mittelalter änderte sich an dieser grundlegenden Gesellschaftsstruktur der Menschheit rein gar nichts! – Es gibt diesbezügliche Ideen und Ansätze, natürlich. Selbstverständlich. Aber real (in den Köpfen der Mehrheit und der Praxis unseres Handelns) umgesetzt wurden sie meines Wissens noch nie. Zumindest nie lange (- während dem spanischen bürgerkrieg bspw. -), da die Machthaber gerne ihre Macht behalten wollen – und die Normalbevölkerung sich über die Jahrtausende hinweg daran gewöhnte, lieber in eine andere Richtung zu schauen, da man bei einem zu lauten Widerspruch schließlich selber im Knast, der Psychiatrie, einem KZ – oder verbrannt auf dem Marktplatz enden konnte. Etliche diesbezügliche Exempel siebten all jene aus, die es wagten, Einwände zu erheben – und das, was wir neuerdings Faschismus nennen, hat dadurch im Grunde schon seit dem römisch-imperialistischen Raubsstaatsystem gesiegt: Ob wir es Adel nennen oder Klerus oder Politik: Ohne (R)evolution werden die Kleptokraten auch weiterhin daraus profitieren wollen, dass wir uns beugen, durch Propaganda herumschubsen lassen – und nahezu jedem ihrer Wünsche willenlos gehorchen. Das ist die traurige Realität.

    Solltet ihr trotzdem an einer Art von Zusammenarbeit dagegen bereit sein: Meldet euch bitte zurück!

    Andernfalls bedanke ich mich für’s lange Durchlesen und hoffe,
    ihr macht weiter so auf eurem Weg!

    Daryus Qusec

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